Untersuchung und Verständnis
Mundschleimhauterkrankungen:
Vielfältige Ursachen und Strukturen
Entdecken Sie die verschiedenen Mundschleimhauterkrankungen und ihre zugrunde liegenden Ursachen.
Ihr Mundraum beginnt im Bereich der Lippen und reicht bis zum Bereich des Rachens und der Mandeln. Dieser ganze Bereich ist mit Mundschleimhaut bedeckt, welche durch kleine und große Speicheldrüsen feucht gehalten wird. Prinzipiell gibt es drei unterschiedliche Schleimhautarten aus denen die Mundschleimhaut besteht.
Die Schleimhaut der Zungenoberfläche (1), die Schleimhaut, welche direkt den Zähnen anliegt (auch Zahnfleisch genannt) und die identische Schleimhaut des harten Gaumens (2). Die restliche Schleimhaut des Mundes wird als Mugosa (3) bezeichnet.
Aufgrund der vielen Reize, die jeden Tag auf Ihre Mundschleimhaut treffen, kann es zu kurzzeitigen oder länger anhaltenden Veränderungen oder Schäden kommen. Die häufigste Entzündung ist sicherlich die bakteriell hervorgerufene Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und die daraus möglicherweise entstehende Parodontitis.
Liegt die entzündete Stelle jedoch nicht unmittelbar am Zahn sondern weiter entfernt, so sprechen wir von einer Mundschleimhauterkrankung.
Übersicht Mundschleimhauterkrankungen
Ursachen, Typen und Behandlung
Entzündungen:
Entzündungen können durch verschiedene Faktoren wie Bakterien, Viren, Pilze oder mechanische/chemische Reize ausgelöst werden. Prothesendruckstellen sind beispielsweise typische mechanische Auslöser. Pilzinfektionen der Zunge werden auch als Soor bezeichnet.
Pigmentierung der Mundschleimhaut:
Pigmentierungen können durch Rauchen, Amalgam- oder Farbstoffablagerungen entstehen.
Pilzinfektion der Zunge:
Pilzinfektionen der Zunge werden als Soor bezeichnet.
Amalgamtätowierung:
Ablagerungen von Amalgam können zu sichtbaren Veränderungen führen.
Leukoplakie:
Die Leukoplakie ist eine Schleimhautveränderung, die als weiße, nicht abwischbare Veränderung beschrieben wird. Eine Abklärung ist notwendig, da ein Entartungsrisiko besteht.
Erythroplakie:
Die Erythroplakie ist eine gerötete Schleimhautläsion und stellt ebenfalls eine Vorstufe von Krebs dar.
Lichen ruber planus:
Diese Autoimmunerkrankung verursacht weißliche, streifenartige Schleimhautveränderungen, die Wickham’sche Streifen genannt werden. Bei erosiv-ulzerösen Läsionen handelt es sich um den Lichen ruber erosivus, der ebenfalls bösartig entarten kann.
Diagnose:
Veränderungen an der Mundschleimhaut sollten von Fachärzten begutachtet werden. Die „Bürstenbiopsie“ und Probeexzision sind gängige Diagnoseverfahren.
Therapie:
Harmlose Veränderungen erfordern oft keine Therapie. Chirurgische, medikamentöse oder Lasertherapie werden je nach Diagnose und Schweregrad angewandt.
Bösartige Veränderungen:
Frühe Diagnose ist bei bösartigen Veränderungen entscheidend, da diese schnell wachsen und zur Metastasierung neigen. Eine rechtzeitige Behandlung beeinflusst die Prognose und Lebensqualität.
Mundschleimhauterkrankung
Mögliche Ursachen für eine Mundschleimhauterkrankung können sein :
- Bakterien
- Pilze
- Viren
- thermische Verletzung
- mechanische Verletzung
- chemische Verätzung
- Mutation (Gewebeveränderung)
- Medikamente
- durch systemische Erkrankungen bedingt
oder auch einfach unklarer Herkunft. Genauso wie die Ursachen sind häufig auch die Symptome sehr unterschiedlich:
- Rötungen oder Verfärbungen
- Schwellungen oder Verdickungen
- Schleimhautablösungen
- Bläschenbildung
- brennen
- stechen
- jucken
Mundschleimhautvorsorge
Die meisten Veränderungen Ihrer Mundschleimhaut sind gutartig und stellen somit keine langfristig lebensbedrohliche Situation für Sie dar. Bedingt durch die Symptome sind sie aber oft eine sehr lästige Sache und sollten ernst genommen werden.
Aber es gibt unter den Mundschleimhautveränderungen aber auch bösartige Erkrankungen, die zu einer dauerhaften Zerstörung Ihrer Schleimhaut und der umgebenden Gewebe führen.
Veränderung festgestellt: Nicht länger als eine Woche warten
Als Faustregel gilt immer: Stellen Sie eine Veränderung der Mundschleimhaut bei sich fest, und sollte diese nach Ablauf von einer Woche nicht verschwunden sein, sollten Sie unbedingt einen Fachzahnarzt für Parodontologie, einen Zahnarzt oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen aufsuchen.
Die Zahnfleisch-Spezialisten möchten, dass Sie gesund bleiben. Vereinbaren Sie einen Termin zur Untersuchung Ihrer Mundschleimhaut oder nutzen Sie die Möglichkeit der Zahnfleisch Online-Diagnose